Wie kann ich mir das Rauchen abgewöhnen? – Tipps und Tricks für zukünftige Nichtraucher

Wie kann ich mir das Rauchen abgewöhnen? – Tipps und Tricks für zukünftige Nichtraucher

Nun, den ersten Schritt haben Sie wohl schon getan, indem Sie Beiträge zu diesem Thema lesen! Es führen natürlich viele Wege nach Rom, wobei manche leichter und manche schwerer zu begehen sind. Was davon eher zutrifft, hängt nicht zuletzt auch davon ab, welcher Weg dem zukünftigen Nichtraucher eher liegt. Wer es schon einmal probiert und nicht geschafft hat, das Rauchen an den Nagel zu hängen, ist im Prinzip sogar schon einen Schritt weiter, da er bereits mindestens einen Weg kennt, der für ihn nicht so leicht oder gar nicht begehbar ist. Wir haben zum Thema Rauchentwöhnung recherchiert und können nun im folgenden Bericht mit ein paar Tipps und Tricks zur Rauchentwöhnung aufwarten. Mit Sicherheit findet hier jeder etwas, dass speziell für ihn nützlich ist. Also, Zigaretten beiseite legen und lesen.

Nichtraucher durch Abstinenz

Die schwerste Methode zuerst. Der allseits bekannte kalte Entzug ist natürlich die krasseste Methode und auch diejenige, an der wohl die meisten Rauchentwöhnungen gescheitert sind. Das ist darauf zurückzuführen, dass sich das Rauchen nach dem Anfangen innerhalb kürzester Zeit zu einer starken Gewohnheit in verschiedensten Situationen entwickelt. Selbst wenn man es in der einen Situation geschafft hat ohne Zigaretten auszukommen, beispielsweise bei der Kaffeepause, so folgt schon bald die nächste Situation, in der man gewohnheitsmäßig zum Glimmstengel greifen will. Solche Abläufe und Rituale prägen sich tief ins Gehirn ein, besonders was Stress- oder Belohnungs-Rauchen angeht. Das Gehirn verlässt sich schnell auf´s Nikotin und sendet Nachrichten, wie z.B.:

  • Rauch dir eine, das entspannt
  • Rauch dir eine, dann geht´s besser
  • Rauch dir eine, das rundet die Mahlzeit ab
  • Rauch dir eine, dann geht die Zeit schneller rum
  • Rauch dir eine, das lenkt ab
  • Rauch dir eine,……usw. usw.

Unter Garantie findet alleine schon bei dieser kurzen Auflistung jeder Raucher ein paar Punkte, die er täglich selbst erfährt. Vor allem, in unserer immer schnelllebigeren Zeit, in der ständig von allen Seiten eine grenzenlose Vielfalt an Reizen durch Medien, Kommunikationsmöglichkeiten, Arbeitssituation etc., sowie immer größere Anforderungen auf uns einwirken, stellt die Zigarette für viele Menschen eine kleine Insel der Ruhe und Entspannung dar. Das tragische ist nur, dass wir, einmal angefangen, selbst in ruhigen und entspannten Zeiten dann nicht einfach wieder ablassen können, was deutlich macht, dass die Zigarette ein starkes Suchtmittel ist.
Wer schon einmal probiert hat aufzuhören, der weiß genau, dass man bereits nach den ersten Minuten anfängt an das Rauchen zu denken und noch ein paar Minuten später die erste Anspannung verspürt.
Dem schnell ansteigenden Drang die Lungen wieder mit Qualm zu füllen, geben leider die meisten Kalt-Entzieher schon nach wenigen Tagen, manchmal schon nach wenigen Stunden nach. In der Regel aber stellt sich der dritte oder vierte Tag als blanker Horror heraus, da der Gute Wille in den ersten zwei-drei Tagen noch überwiegt.
Fazit: Der kalte Entzug ist nur etwas für die wirklich Hartgesottenen, die mit ihrem Willen auch Baumstämme durchsägen können.

Rauchentwöhnung durch Nikotin-Ersatzprodukte

Ein bekannte Methode zur Rauchentwöhnung sind die Nikotin-Ersatzprodukte. Wer auf diese Weise mit dem Rauchen aufhören will, der kann sich in jeder Apotheke eindecken mit Nikotin-Kaugummis, Nikotin-Pflastern oder Nikotin-Sprays. Doch ist natürlich die erste Frage: Helfen diese Produkte wirklich? Grundsätzlich ist die Grund-Idee nicht schlecht und recht simpel. Der Drang zur Zigarette soll durch die Aufnahme reinen Nikotins durch ein entsprechendes Ersatzprodukt heruntergeschraubt werden. Somit fällt es dem Raucher etwas leichter, auf die Zigarette zu verzichten. Aber auch nur etwas, denn nur das Nikotin ist es nicht, was die Zigarette ausmacht. Auch der Saugreflex, das Gefühl bzw. der Kick in der Lunge und der gesamte Rauchablauf, welchen das Gehirn ebenfalls mit entsprechenden Situationen im Alltag koppelt, tragen deutlich zu dem bei, was uns letztendlich süchtig nach dem glühenden Teufelswerk macht..

Rauchentwöhnung durch E-Zigarette

Die E-Zigarette stellt wohl eine der jüngsten Methoden dar, möchte man sich das Rauchen abgewöhnen. Die Vorteile sind hier klar zu benennen. Es muss auf nichts verzichtet werden. Die Rituale können eingehalten und darüber hinaus erweitert werden, es braucht nicht mit der Gewohnheit gebrochen werden, der Nikotin-Gehalt kann fast unmerklich nach eigenem Ermessen heruntergefahren werden, Hände und Mund haben genauso viel zu tun wie zuvor.
Je länger man die E-Zigarette nutzt, desto mehr kehrt auch der bewusste Genuss wieder zu einem zurück, den ja viele Raucher beim Teeren ihres Weges verloren und durch bloße Gewohnheit ersetzt haben. Zum Einen geschieht dies durch die Aromen-Vielfalt, zum Anderen durch die Zugtechnik beim Dampfen selbst.
Allerdings gibt es auch Kritiker, die hier keine Rauchentwöhnung sehen, sondern eine Substitution. Die Dampfer-Gemeinde spricht wiederum dagegen, in erster Linie wegen der oben aufgeführten Punkte. Da wir hier keine Meinung vertreten möchten, empfehlen wir jedem der Interesse hat mehr zu erfahren, sich einfach mal ein bisschen im Netz nach weiteren Meinungen, Fakten und Diskussionen umzuschauen.

Nichtraucher durch Hypnose

Es gibt immer wieder Menschen, die auf Hypnose schwören, wenn es um die Rauchentwöhnung geht. Zwar leitet sich das Wort von dem griechischen Wort für Schlaf (´Hypnos`) ab, dennoch trifft es nicht ganz zu, da bei der Hypnose nicht geschlafen wird. Der Hypnotiseur versetzt einen in eine Art Zwischenzustand zwischen Wachsein und Schlafen. Diese Methode soll den Weg zum Unterbewusstsein freilegen. Der Hypnotiseur nutzt diesen Weg dann, um das Gehirn quasi zu manipulieren und ihm neue Verknüpfungen zu suggerieren. Zum Beispiel: Das Rauchen ist ekelhaft, das Rauchen ist schlecht, das Rauchen ist ungesund usw.
Leider konnte bislang niemand wirklich beweisen, dass diese Methode funktioniert. Es ist wohl in erster Linie von dem eigenen Glauben daran abhängig, ob die Hypnose Berge versetzen kann. Generell funktioniert Hypnose nur dann, wenn die Skepsis nicht allzu groß ist und ob der Zu-Hypnotisierende auch wirklich bereit dazu ist. Was allerdings belegt ist, ist die leichte Beeinflussbarkeit des Unterbewusstseins. Um dies zu verdeutlichen hier ein interessantes Beispiel:
In einer Studie wurde einer Gruppe von Testpersonen zwei verschiedene Sorten Cola angeboten, die eine Sorte in Glas A, die andere in Glas B. Die jeweilige Cola wurde vor den Augen der Testpersonen aus der jeweiligen Originaldose ausgeschüttet, sodass jeder wusste, was wo drin war. Die weitaus meisten Testpersonen griffen zur (wir nennen es mal wie folgt) bekannteren Sorte. Danach führte man den Test erneut durch, allerdings ohne zu verraten was worin war. Die Testpersonen sollten nun sagen, welche Sorte ihnen besser schmeckte und plötzlich war es die andere Marke, die mehr als der Hälfte der Testpersonen besser mundete. Hier wird schnell deutlich, wie sehr das Unterbewusstsein alleine durch die Optik der Original-Dose von Sorte A beeinflusst wurde.

Rauchentwöhnung durch Entwöhnungsspritze

Die Entwöhnungsspritze ist ein noch relativ neuer und bislang weniger erforschter Bereich in der Rauchentwöhnung. Auch wir hatten vor der Recherche für diesen Beitrag noch nie davon gehört. Die Spritze soll dem Raucher ermöglichen, binnen kürzester Zeit ohne Entzugserscheinungen von der Zigarette wegzukommen. Aber auch hier gehen die Meinungen weit auseinander. Während die Einen hoch und heilig darauf schwören, sagen die Anderen, dass es überhaupt nicht funktioniert.

Warum schaffen es manche trotz aller Präparate und Hilfen nicht, sich das Rauchen abzugewöhnen?

Das ist die große Frage. Einige Wissenschaftler und Mediziner behaupten, dass das Zusammenspiel von Nikotin und Tabak die Sucht so stark werden lässt. Andere sind der Meinung, dass ganz einfach die Nikotin-Menge der Ersatzpräparate zu gering ist und/oder die Art der Aufnahme nicht die ausreichende Wirkung erzeugt, oder dass man damit nur das Pech durch Schwefel ersetzt.
Ein weiterer Faktor ist, dass sich auf diesem Gebiet natürlich eine Menge Geld verdienen lässt. So gibt es eine Menge Mittelchen, die nicht wirklich darauf ausgelegt sind einem den schweren Weg der Rauchentwöhnung zu erleichtern, sondern lediglich das Portemonnaie. Natürlich ist der beste Weg erst gar nicht mit dem Rauchen anzufangen, aber wenn Sie nach Tipps und Tricks zur Rauchentwöhnung suchen, ist es dafür wohl schon etwas zu spät. Die Grundvoraussetzung aller Methoden ist und bleibt der eigene Wille, auch wirklich mit dem Rauchen aufhören zu wollen. Das ist schonmal die halbe Miete.

Tipps zur Rauchentwöhnung

Folgende Tipps haben wir unter anderem auch aus eigener Erfahrung zusammengestellt:

  • Alternativbeschäftigung suchen bzw. sich sinnvoll ablenken. Überlegen Sie mal: Pro Zigarette ca. 5-10 Minuten x 20 Zigaretten pro Tag = Bis zu 200 Minuten, also 2-3 Stunden die täglich sinnvoller verbracht werden können. Beispielsweise ein kleiner Spaziergang nach dem Essen, Hausarbeit usw.
  • Möglichst auf Ersatz verzichten (Kaugummis, BonBons usw.), denn, ist mal kein Ersatz zu Hand, steigt schnell der Drang zur Kippe wieder an.
  • Manchmal hilft es auch in den schwierigsten Momenten einen Freund/ eine Freundin anzurufen und darüber zu sprechen.
  • Es ist einfacher mit einem ´Entwöhnungs-Partner` oder in einer Gruppe von der Zigarette wegzukommen.
  • Das Führen eines Nichtrauchertagebuchs kann durch die Visualisierung der Ergebnisse sehr motivierend sein.
  • Sich Belohnen. Zum Beispiel nach dem überstandenen Tag ein gutes Essen bewusst genießen oder ins Kino gehen.
  • Alle Zigaretten aus der Reichweite entfernen. Auch wenn viele behaupten, es wäre leichter, wenn man weiß, dass man für den Notfall noch Zigaretten da hat. Aber in den meisten Fällen verleitet es nur.
  • Visualisieren Sie die Menge, die Sie rauchen. Morgens den Aschenbecher leeren und Abends wieder hineinschauen. Es kann durchaus erschreckend sein, wenn man mal tatsächlich sieht, welche Mengen man seiner Lunge am Tag so zumutet.
  • Sport, am besten an der frischen Luft. Das Gefühl etwas getan zu haben kann sehr befriedigend sein und vermindert deutlich den Drang zum Rauchen. Darüber hinaus ist Sport generell sehr motivierend in dieser Beziehung. Man muss nicht direkt wie wild drauflos joggen, fangen sie mit Spaziergängen oder kleinen Fahrradtouren durchs Grüne an.
  • Stellen sie sich den Timer, um die Abstände zwischen den Zigaretten alle zwei bis drei Tage (z.B.) ein wenig zu vergrößern.
  • Das Internet bietet eine Menge Foren in denen Sie die Möglichkeit haben sich mit Leidensgenossen auszutauschen oder sich weitere Tipps von ehemaligen Rauchern oder Fachleuten zu holen. Achten Sie aber darauf, ob diese Tipps auch wirklich etwas für Sie sind.
  • Viele Methoden brauchen ihre Zeit um zu greifen. Nicht zu schnell aufgeben oder die Methode zu schnell wechseln. In diesem Fall kann die einsetzende Gewohnheit durchaus mal ein helfender Begleiter werden

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und starken Willen!

Wie kann ich mir das Rauchen abgewöhnen? – Tipps und Tricks für zukünftige Nichtraucher