Dampfen in Strafvollzugsanstalten auf dem Vormarsch

Dampfen in Strafvollzugsanstalten auf dem Vormarsch

Weg vom Zigarettenqualm heißt es in den Strafvollzugsanstalten auf der britischen Insel. In England erfreut sich nämlich ein neues Programm großer Beliebtheit, durch das Nichtraucher in den Zellen und das Gefängnispersonal vor gefährlichem Passiv-Dampf geschützt werden sollen. Dafür wurde die E-Zigarette im August 2015 in den Zellentrakten offiziell zugelassen und die verändert nicht nur den Rauchalltag der Häftlinge, sondern sorgt auch für einige weitere Verbesserungen.

Rauchfreier Arbeitsplatz für die Strafvollzugsbeamten

Die Idee, die E-Zigarette auch im Gefängnis als Rauchalternative anzubieten, nahm Form an, als sich immer mehr Gefängnisaufseher über den stinkenden Qualm in den Gängen und Aufenthaltsräumen beschwerten. Keine wirklich angenehme Arbeitsumgebung und zugleich natürlich auch für die Nichtraucher unter den Häftlingen eine unangenehme Erfahrung. Wie das britische Onlinemagazin Mirror jetzt berichtet, kommt die E-Zigarette bei Häftlingen und Aufsehern gleichermaßen gut an. Die offizielle Zulassung hat insbesondere den bedenklichen Passivrauch aus den Gefängnissen in England verbannt und den Zigarettenkonsum deutlich reduziert.

„Knast-Währung“ Tabak verliert an Wert

Besonders deutlich wird diese Veränderung auch hinsichtlich der Tabakprodukte, die unter Häftlingen generell immer wieder als inoffizielle Währung genutzt wurden. Über den Verkauf von Tabak, Streichhölzern oder Zigarettenpapier, verdienten sich einige eine goldene Nase. Damit könnte es allerdings schon bald vorbei sein, denn das Interesse an den illegalen Verkäufen nimmt ab. So berichtet der Mirror, dass seit der Einführung der E-Zigarette allein im Dezember 2015 40.000 Zigarettenpackungen weniger in englischen Haftanstalten verkauft wurden als noch im Vorjahr.

Statt heimlich und teuer zu qualmen, ziehen es die meisten Insassen offensichtlich vor, zu dampfen, und setzen der altbekannten Gefängniswährung somit ein jähes Ende. Aufgrund der Entwicklungen ist es nicht auszuschließen, dass der Zigarettenhandel bald komplett der Vergangenheit angehört.

Eine Alternative auch für Deutschland?

In Großbritannien hat sich seit dem einflussreichen Public Health Report 2015 viel verändert. Die E-Zigaretten Studie räumte mit zahlreichen Dampf-Vorurteilen auf und unterstrich, von welcher Bedeutung die E-Zigarette, hinsichtlich der gesellschaftlichen Gesundheit auf der Insel, zukünftig sein wird.

Erste Auswirkungen zeigen sich nun in den Haftanstalten von England. Das Projekt E-Zigarette ist hier erfolgreich geglückt und sorgt für eine gesündere rauchfreie Umgebung für Häftlinge und Wärter und somit auch für ein geringeres Gesundheitsrisiko.

Eine Alternative, die sich auch in Strafanstalten in Deutschland bewähren könnte. Ob man allerdings auch hierzulande bald einen ähnlichen Versuch unternimmt, ist angesichts der anhaltenden Skepsis wohl eher fraglich. Hier sind uns die Inselbewohner einen großen Schritt voraus.

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